Die schwer von der Corona-Krise getroffene Lufthansa hat auch im ersten Quartal des Jahres 2021 ein Milliardenminus gemacht, den Verlust im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aber deutlich reduziert. Wie der Konzern am Donnerstag in Frankfurt am Main mitteilte, verbuchte die Fluggesellschaft für den Dreimonatszeitraum bis Ende März unter dem Strich ein Minus von 1,0 Milliarden Euro. Der Umsatz sank um 60 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro.
Im Vorjahreszeitraum, als die Pandemie den Flugverkehr im März fast vollständig zum Erliegen gebracht hatte, war der Quartalsverlust mit 2,1 Milliarden Euro noch mehr als doppelt so hoch ausgefallen – obwohl der Umsatz mit 6,4 Milliarden Euro noch merklich größer war.
Ein besseres Ergebnis als im Vorjahr habe durch „konsequente Kosteneinsparungen“ erzielt werden können, erklärte der Konzern, der in der Corona-Krise mit staatlichen Milliardenhilfen gestützt werden musste. So seien die operativen Aufwendungen um 51 Prozent auf 4,0 Milliarden Euro gesenkt worden, nach 8,2 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum.
Die Anzahl der Beschäftigten sank demnach um 19 Prozent auf insgesamt 111.262. Ein kürzlich gestartetes Freiwilligenprogramm für die Bodenbeschäftigten solle dazu beitragen, „den noch verbleibenden Personalüberhang sozialverträglich zu reduzieren“.
Auch im ersten Quartal 2021 hätten sich die weltweiten Reiserestriktionen weiter negativ auf die Nachfrage nach Flugreisen und das Buchungsverhalten ausgewirkt, erklärte der Konzern. Für die Zukunft zeigte sich das Unternehmen aber zuversichtlich: „Je länger die Krise dauert, desto größer wird die Sehnsucht der Menschen wieder zu reisen“, erklärte Konzernchef Carsten Spohr. „Wir wissen, dass die Buchungen überall dort nach oben schnellen, wo Restriktionen fallen und das Reisen wieder ermöglicht wird“, fügte er hinzu.
Angesichts der „absehbaren großen Impffortschritte“ gehe die Lufthansa ab dem Sommer von einer „stark steigenden Nachfrage“ aus. „Ermutigende Signale, wie die Ankündigung der EU-Kommission, geimpften Fluggästen aus den USA die Einreise nach Europa wieder zu ermöglichen, bestätigen unsere Zuversicht“, erklärte Spohr.