Die hart von der Corona-Pandemie getroffene US-Millionenstadt New York strebt zum 1. Juli eine „vollständige Wiedereröffnung“ an. Bars, Restaurants, Geschäfte, Fitnessclubs, Kinos und Museen könnten dann wieder zu hundert Prozent öffnen, erklärte Bürgermeister Bill de Blasio am Donnerstag. „Wir sehen jetzt das Licht am Ende des Tunnels“, sagte de Blasio. „Das wird ein fantastischer Sommer.“
Allerdings machte der Bürgermeister keine Angaben darüber, welche Sicherheitsvorkehrungen auch nach dem 1. Juli gelten könnten. Viele Corona-Beschränkungen wurden vom Gouverneur des Bundesstaates New York, Andrew Cuomo, verhängt.
Beide Politiker gehören der Demokratischen Partei an, haben aber ein schwieriges Verhältnis zueinander. De Blasio räumte am Donnerstag auf Nachfrage ein, dass er mit Cuomo noch nicht über seine Pläne einer „vollständigen Wiedereröffnung“ gesprochen habe. Auch sollen die meisten der weltberühmten Theater am Broadway erst im September öffnen.
De Blasio betonte, notwendig seien weitere Fortschritte bei der Impfkampagne in den kommenden Wochen. „Alle impfen zu lassen ist der Schlüssel.“ In der Metropole wurden schon 6,4 Millionen Impfdosen gespritzt. Rund 2,4 der 8,5 Millionen New Yorker sind durchgeimpft. Bis Ende Juni sollen es fünf Millionen New Yorker sein. Zuletzt ist das Tempo bei den Impfungen aber – wie in anderen Landesteilen – zurückgegangen.
New York war im vergangenen Frühjahr das Epizentrum der Corona-Pandemie in den USA. Nach strikten Ausgangsbeschränkungen wurden die Maßnahmen in den vergangenen Monaten zunehmend gelockert. Vergangene Woche lancierte die Großstadt eine 30 Millionen Dollar teure Werbekampagne, um wieder Touristen anlocken.