Die IG Metall hat zum Tag der Arbeit gemahnt, bei der Bewältigung der Kosten der Corona-Pandemie auf eine faire Lastenverteilung zu achten. „Die Risiken der Pandemie und der Transformation können nicht von den Beschäftigten allein geschultert werden, während andere ihre Chancen nutzen“, sagte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Samstag. „Die Pandemie hinterlässt nicht nur Opfer und Verlierer, es gibt auch Profiteure.“
„Diese massive Unwucht kann auch den politischen Raum ins Wanken bringen“, warnte Hofmann. Es brauche deshalb „entschlossenes politisches Handeln in der Frage der Lastenverteilung“.
Der IG-Metall-Vorsitzende verwies darauf, dass die Börsen aktuell von Allzeithoch zu Allzeithoch kletterten und Aktionäre mit hohen Dividenden beschenkt würden. Es habe noch nie einen so rasanten Zuwachs an Milliardären gegeben. Zugleich seien hunderttausende Arbeitsplätze verloren gegangen und die Zahl der auf Hartz IV angewiesenen Menschen deutlich gewachsen. Große Industrieunternehmen planten weiter Verlagerungen und Schließungen von Standorten, kritisierte Hofmann.