Auch in Deutschland löst der Einsatz türkischer Truppen in Syrien Konflikte aus. Am Mittwoch demonstrierten Kurden gegen die türkische Militäroffensive in Syrien. Sie werfen dem Staat einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg vor. Jedoch sind einige der Proteste am Mittwoch außer Kontrolle geraten.
In NRW ist es erneut zu Auseinandersetzungen zwischen Türken und Kurden gekommen. Am Mittwoch wurde laut Polizei ein türkischstämmiger Mann auf der Demo in Lüden durch einen Messerstich in den Rücken schwer verletzt. Auch in Bottrop verletzten sich acht Menschen leicht. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort, um die Demonstranten zu trennen.
Am Montagabend kam es bereits in Herne zu ähnlichen Konflikten. Dabei verletzten sich nach Polizeiangaben fünf Menschen.
Die türkische Regierung hatte vergangene Woche ihre Militäroffensive gegen vorwiegend von Kurden bewohnte Gebiete in Syrien begonnen. Seitdem demonstrieren Kurden in mehreren deutschen Städten gegen den Militäreinsatz. Außerdem steht für kommenden Samstag in Köln ein Protestzug gegen das Vorgehen Ankaras bevor.