In Chile kamen bei gewalttätigen Protesten mehrere Menschen ums Leben. Die Regierung hat den Ausnahmezustand ausgeweitet. Am Abend wurde sowohl in der Hauptstadt Santiago de Chile, als auch in Valparaiso, Concepcion, Antofagasta und Coquimbo eine Augangssperre verhängt. Mehr als 8000 Soldaten waren nach Angaben des Verteidigungsministeriums im Einsatz.
Bei den anhaltenden Unruhen sind mindestens zehn Menschen gestorben. Demonstranten setzten Geschäfte in Brand und plünderten dutzende Supermärkte. In zwei Läden kamen zwei Frauen und ein Mann bei Bränden nach Plünderungen ums Leben. Außerdem wurden fünf weitere Leichen in einer in Brand gesetzten Kleiderfabrik in der Hauptstadt geborgen. In der ausgebrannten Halle einer Baumarktkette im Süden Santiagos wurden zwei weitere Tote aufgefunden.
Die Proteste lösten sich aufgrund einer Erhöhung der Ticketpreise für den Nahverkehr in Santiago de Chile aus. Jedoch entlädt sich nun auch Wut über soziale Ungleichheiten in dem Land. Die Zahl der Todesopfer steigt täglich.