Schriftsteller Feridun Zaimoglu, Gerichtsreporterin Annette Ramelsberger und Fotografin Regina Schmeken diskutieren, welchen Schaden das Vertrauen in den Rechtsstaat durch die Ermittlungspannen bei der Aufklärung der NSU-Morde nahm. Die Podiumsdiskussion findet am Dienstag, 5. November, um 18.30 Uhr im Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände, statt.
Die zehn Morde der rechtsextremen Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) veränderten das Leben der betroffenen Familien und verunsicherten Bürgerinnen und Bürger in ihren vermeintlich „sicheren Lebensbedingungen“ in Deutschland. Aufgrund von Ermittlungspannen wurde erst nach der Selbstenttarnung des NSU-Trios im Jahr 2011 klar, dass die Taten zusammenhingen und von einer Gruppe geplant waren. Der Mord an Regierungspräsident Walter Lübcke in Kassel sowie die jüngsten Anschläge in Halle sorgen erneut für große Verunsicherung und erzeugen Bedenken im Hinblick auf die Ermittlung und Strafverfolgung.
Neben der Podiumsdiskussion gibt es auch eine Sonderausstellung zum Thema „Regina Schmeken. Blutiger Boden. Die Tatorte des NSU“, die noch bis zum 23. Februar 2020 zu sehen ist.