Muss jeder Bürger bald eine Corona-Tracking-App auf dem Handy haben?

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Symbolbild: Coronavirus

Könnte eine Corona-Tracking-App für alle Bundesbürger bald Pflicht werden? Ja, wenn es nach den Wünschen von Tilman Kuban geht. Eine App zur Kontaktverfolgung sollte automatisch auf jedes Handy geladen werden, fordert der Chef der Jungen Union.

„Jeder Smartphone-Besitzer sollte die neue Tracking-App mit dem nächsten Update aufs Handy bekommen und völlig anonym entscheiden, ob er teilnehmen und damit helfen will oder aus für sich nachvollziehbaren Gründen widerspricht.“, so der Politiker in der „Welt am Sonntag“.

Bislang ist der Kurs der Bundesregierung, dass User die App freiwillig herunterladen. In Asien sind derartige Apps bereits weit verbreitet. Die deutsche Variante würde sich aber deutlich von den dort verwendeten Trackern unterscheiden.

Zum einen setzt die App auf Bluetooth-Technologie und Anonymität. Bei einer Annäherung an eine infizierte Person schlägt die App nur nachträglich Alarm. Der Anwender wird nur über die Tatsache informiert, dass er sich in der Nähe eines infizierten Menschen befunden hat. Man erfährt dabei nicht, wer die infizierte Person war oder wo man sich begegnet ist.

Im Vergleich: Durch die asiatischen Pranger-Apps werden Personen sogar per GPS-Signal verfolgt und bei staatlichen Stellen gemeldet. Kuban betonte aber folgendes: „Die Corona-App wird nicht der neue Impfstoff, aber sie kann uns dabei helfen, schneller zu unserem gewohnten Leben zurückzukehren und dabei die Infektionszahlen möglichst klein zu halten.“

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