Wegen der Corona-Krise will die Bundesregierung so viele Schulden aufnehmen, wie noch nie. Bundesfinanzminister Olaf Scholz plant für 2020 mit einer Neuverschuldung von 218,5 Milliarden Euro. Das ist fast fünfmal so viel wie im Rekordschuldenjahr 2010 in der Finanzkrise.
156 Milliarden Euro an neuen Krediten hatte der Bundestag für Hilfsprogramme bereits im März genehmigt. Jetzt kommen in einem zweiten Nachtragshaushalt noch einmal 62 Milliarden Euro dazu. Kabinett und Bundestag müssen allerdings noch zustimmen. Damit sollen Einbrüche bei den Steuereinnahmen ausgeglichen werden.
Vor allem aber will der Bund das von Union und SPD vereinbarte Konjunkturpaket finanzieren. Teil dieses Pakets ist unter anderem eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer und einem Bonus für Familien mit Kindern. Außerdem können kleine und mittelständische Unternehmen, die von der Corona-Krise besonders hart getroffen wurden, Überbrückungskredite erhalten.