Gesundheitsminister Spahn übt Kritik an Bayern wegen Testoffensive

Jens Spahn - Bild: Olaf Kosinsky / Wikipedia

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die von Bayern angekündigten Corona-Tests für alle Bürger kritisiert. „Einfach nur viel testen klingt gut, ist aber ohne systematisches Vorgehen nicht zielführend“, schrieb Spahn am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. Dies wiege in falscher Sicherheit, erhöhe das Risiko falsch-positiver Ergebnisse und belaste die vorhandene Testkapazität. 

Spahn schrieb, „testen, testen, testen – aber gezielt“ sei die mit dem Robert-Koch-Institut entwickelte nationale Teststrategie. Dies beinhalte umfassendes präventives Testen im Gesundheitswesen und bei lokalen Ausbrüchen wie zuletzt in Gütersloh.

Bayern hatte am Wochenende angekündigt, dass sich zeitnah jeder Bürger auch ohne Symptome auf das Coronavirus testen lassen kann. Ministerpräsident Markus Söder (CSU) verteidigte diese Strategie im ZDF-„Morgenmagazin“, es gebe keine andere Möglichkeit für Sicherheit als zu testen. Bayern mache gezielte Serientests etwa in Pflege- und Erziehungsberufen – dies sei die Basis. Darüber hinaus solle es aber die breite Testmöglichkeit für alle Bürger in Bayern geben.

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