Womöglich wird der John-Wayne-Flughafen in Orange County, im erweiterten Einzugsgebiet der US-Metropole Los Angeles, umbenannt. Die ortsansässigen Demokraten haben einen entsprechenden Antrag gestellt, über den der zuständige Bezirksvorstand nun abstimmen muss. Es wird vorgeschlagen, den Flughafen – wie ursprünglich – nur noch Orange County Airport zu nennen. 1979 wurde der Flughafen in John Wayne Airport umbenannt, nachdem der konservative Schauspieler im gleichen Jahr verstorben war.
Die Umbenennung soll im Zuge der Rassismusdebatte in den USA stattfinden. In dem Antrag der Demokraten heißt es weiter, dass in der Vergangenheit bereits mehrfach eine Umbenennung wegen der Ansichten des Western-Stars gefordert wurde. Die Demokraten beziehen sich im speziellen auf ein Interview von John Wayne (1907-1979), der für „Der Marshall“ (1970) mit dem Oscar ausgezeichnet wurde. Demnach habe der Filmstar 1971 im Gespräch mit der US-Ausgabe des „Playboy“ unter anderem erklärt, dass er an eine Überlegenheit der Weißen („white supremacy“) glaube.
Die Demokraten verurteilen „John Waynes rassistische und bigotte Äußerungen“, heißt es weiter. Darum werde gefordert, dem Flughafen seinen ursprünglichen Namen zurückzugeben und eine Bronzestatue des Künstlers zu entfernen, die dort nach der Umbenennung in einem Terminal aufgestellt wurde. Die „Los Angeles Times“ hatte etwa bereits im Februar 2019 gefordert, den John-Wayne-Flughafen umzubenennen. Demnach wurde zudem schon 2008 über eine Umbenennung diskutiert.