Nach dem angekündigten Abzug tausender US-Soldaten aus Deutschland will Pentagon-Chef Mark Esper bei einem Treffen mit Präsident Donald Trump am Montag einen konkreten Plan für das weitere Vorgehen präsentieren. Der Verteidigungsminister werde „dem Präsidenten im Weißen Haus Optionen zu unserer militärischen Stellung in Deutschland vorstellen“, erklärte ein Pentagon-Sprecher am Samstag in Washington.
Nach Angaben zweier hochrangiger Pentagon-Mitarbeiter sieht der Plan vor, die Zahl der dauerhaft in Deutschland stationierten Truppen – wie von Trump angekündigt – auf 25.000 zu senken. Das würde einen Abzug von rund 9500 Soldaten bedeuten. Einige sollen demnach in die USA zurückkehren, andere nach Osteuropa geschickt werden. Trump wolle damit ein klares Signal an Russlands Präsidenten Wladimir Putin senden, der mit der Annexion der Halbinsel Krim von der Ukraine im Jahr 2014 seine militärische Präsenz in Europa ausgebaut hatte.
Trump wird am Montag unter anderem vorgestellt, in welche Länder die Truppen entsendet werden sollen. Bislang ist das noch nicht entschieden. Der US-Präsident hatte am Mittwoch allerdings gesagt, er werde „wahrscheinlich“ Soldaten in Polen stationieren.
Die Mehrheit werde allerdings auf Rotationsbasis eingesetzt, sagten die beiden hochrangigen Pentagon-Mitarbeiter, die namentlich nicht genannt werden wollten. Ein Rotationssystem biete mehr Flexibilität und sei damit für Russland weniger berechenbar. In welchem Zeitrahmen Washington die Truppenreduzierung umsetzen will, ist vier Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA noch offen.