Es gibt haarsträubende Sonderaktionen, bei denen Fleisch deutlich unter seinem Wert verkauft wird“, sagte Ursula Heinen-Esser, die NRW-Landwirtschafts- und Verbraucherschutzministerin der „Rheinischen Post“. Darum arbeitet NRW offenbar an einer Bundesratsinitiative.
Laut Heinen-Esser geht es darum, die gegen unlauteren Wettbewerb vorgesehenen Ausnahmen deutlich zu erschweren. „Grundsätzlich ist der Verkauf unter Einstandspreis ja bereits untersagt“, sagte die Politikerin und warb dafür, „die gesamte Kette vom Stall bis zum Teller in den Blick“ zu nehmen.
Der Preisdruck aus dem Lebensmittelhandel wirke sich auf die gesamte Kette aus, eben auch auf die Schlachtbetriebe. Zahlreiche Corona-Fälle in der deutschen Fleischindustrie, zuletzt beim Branchen-Riesen „Tönnies“, haben die dortigen Arbeitsbedingungen sowie die niedrigen Fleischpreise in den Fokus gerückt.
Kritiker machen das Billigfleisch für schlechte Arbeitsbedingungen mitverantwortlich, welche wiederum die Ausbreitung des Coronavirus befördert hätten.