Bald Schluss mit TikTok? Bundesregierung will Sicherheitsbedenken prüfen

TikTok - Bild: BigTunaOnline / shutterstock.com
TikTok - Bild: BigTunaOnline / shutterstock.com

Die Bundesregierung will Sicherheitsbedenken gegen die chinesische Video-App TikTok prüfen. „Selbstverständlich nehmen wir den Datenschutz sehr ernst“, sagte eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums am Montag gegenüber dem Berliner „Tagesspiegel“. Das Ministerium ist demnach das einzige der deutschen Regierung, das bei TikTok einen eigenen Kanal unterhält. „Wir werden umfassend prüfen, ob wir TikTok weiter nutzen“, erklärte das Gesundheitsministerium dazu weiter.

Allerdings sei der Account ohnehin nur zeitlich befristet für die Zeit der Corona-Pandemie angelegt worden, sagte die Sprecherin. Das Ressort hat nach Angaben des Fachdienstes „Tagesspiegel Background Digitalisierung & KI“ bei TikTok derzeit knapp 60.000 Follower.

Hintergrund der Bedenken sind Vorwürfe, wonach TikTok Nutzerdaten an die chinesische Regierung weiterleitet. In den USA wird daher über ein Verbot diskutiert. Auch in Deutschland gab es immer wieder Berichte über Sicherheitslücken. Das Unternehmen wies die Vorwürfe jedoch wiederholt zurück.

Auf Landesebene ist in Deutschland der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) auf dem Portal aktiv. Selbstverständlich verfolgt der Ministerpräsident die aktuelle Debatte, sagte eine Sprecherin der Staatskanzlei dem „Tagesspiegel“. Die Landesregierung beobachte sehr genau, „wie das Unternehmen mit den Vorwürfen umgeht und berechtige Kritik an Sicherheit und Datenschutz aufgreift“. Dies werde „auch Einfluss auf die weitere Nutzung der Plattform durch die Landesregierung haben.

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