Krise: Lufthansa will jede fünfte Stelle für Führungskräfte streichen

Symbolbild: Lufthansa
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Die schwer von der Corona-Krise getroffene Lufthansa hat weitere Sparmaßnahmen angekündigt. Im Zuge eines bis Ende 2023 angelegten Restrukturierungsprogramms soll unter anderem die Zahl der Führungskräftestellen konzernweit um 20 Prozent verringert werden, wie die Lufthansa am Dienstag in Frankfurt am Main mitteilte. Außerdem sollen die Verwaltung der Deutschen Lufthansa AG um 1000 Stellen und zudem die Vorstands- und Geschäftsführungsgremien der Tochterunternehmen verkleinert werden. 

Dem Konzern zufolge besteht wegen der langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie für den Luftverkehr „auch in der Zeit nach der Krise ein rechnerischer Personalüberhang von mindestens 22.000 Vollzeitstellen in den Unternehmen der Lufthansa Group“. Betriebsbedingte Kündigungen sollten aber weiterhin nach Möglichkeit vermieden werden. 

Die Finanzierung der Gruppe sei nach der Zustimmung der Lufthansa-Aktionäre, die das neun Milliarden Euro schwere Rettungspaket der Bundesregierung Ende Juni gebilligt hatten, sowie den Zusagen der Regierungen in Österreich und der Schweiz, „zunächst gesichert“, erklärte die Lufthansa. Die vollständige Rückzahlung der staatlichen Kredite und Einlagen inklusive der Zinszahlungen werde das Unternehmen jedoch in den kommenden Jahren zusätzlich belasten, „so dass nachhaltige Kostensenkungen auch aus diesem Grund unausweichlich werden“. 

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