Neuer Audi-Chef sieht deutsche Hersteller bei Zukunftsthemen in „zweiter Reihe“

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Symbolbild: Audi

Der neue Audi-Chef Markus Duesmann sieht in der deutschen Autoindustrie erheblichen Aufholbedarf. „Beim Thema Digitalisierung sind wir in der zweiten Reihe“, sagt er dem „Handelsblatt“ vom Donnerstag. „Beim Thema Rechner und Software-Architektur hat Tesla sicher zwei Jahre Vorsprung, beim automatisierten Fahren auch.“ Der 51-jährige ist seit April Chef bei Audi und zusätzlich Entwicklungsvorstand im VW-Konzern. 

Um den Rückstand auf Tesla aufzuholen, hat Duesmann das Projekt „Artemis“ gestartet. Das neue Unternehmen werde bis 2024 ein neues Elektroauto entwickeln, das auch in Vernetzung und Digitalisierung Maßstäbe setzen soll, sagte Duesmann der Zeitung. „In Artemis ziehen wir alle Spezialisten zusammen, die an den modernsten Technologien arbeiten. Es wird ein Kompetenzzentrum, wie wir es noch nicht hatten.“ 

Das erste „Artemis“-Auto soll ein Audi werden, das zweite ein Porsche. „Die Technologie wird auf alle Konzernfahrzeuge übertragen. Es geht nicht nur um Elektromobilität, es geht nicht nur um Digitalisierung, es geht nicht nur um Autonomes Fahren. Es geht um die Kombinatorik von allem.“ Zudem werden bei Audi die Autos demnächst intern nicht mehr nach Länge, Größe und Breite strukturiert, kündigte Duesmann an. „In Zukunft ist die Beschaffenheit des Bordnetzes wichtiger als die Beschaffenheit der Hardware, also des Automobils.“

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