Peinlich: Mit Gasmaske am Rednerpult – AfD-Abgeordnetem Rederecht entzogen

AfD-Abgeordneter Stefan Löw - Bild: Bayerischer Landtag

Diese Provokation hat Folgen: AfD-Abgeordneter Stefan Löw trat im Bayrischen Landtag mit einer Gasmaske ans Rednerpult und wird dafür gerügt. Landtags-Vizepräsident Alexander Hold bewertete den Vorfall als ungebührliches Verhalten mit dem Ziel, den Landtag lächerlich zu machen.

Der AfD-Politiker verteidigte sich immer wieder mit dem Hinweis, lediglich der im Landtag geltenden Pflicht zur Bedeckung von Mund und Nase nachzukommen. Nachdem Löw der Aufforderung, die Maske abzusetzen, nicht nachkam, entzog Hold ihm schließlich auch das Rederecht.

Daraufhin musste Löw das Rednerpult nach nicht einmal zwei Minuten verlassen, ohne auch nur einen Satz zum eigentlichen Thema gesagt zu haben. In der eigentlichen Debatte ging es um einen Gesetzentwurf von SPD-Abgeordneten, wonach die Aufstellung von Gedenksteinen oder Denkmälern für verurteilte NS-Hauptkriegsverbrecher auf Friedhöfen im Freistaat verboten oder entfernt werden sollen.

Löw selbst verteidigte seinen Auftritt auf Facebook: Das von ihm gewählte Maskenmodell sei im Gegensatz zu den Community-Masken „wirksam“ und stelle mitnichten eine Gasmaske, sondern eine „herkömmliche, handelsübliche Atemschutzmaske“ dar. Schon in der Vergangenheit beachtete die AfD-Fraktion das Maskengebot im bayerischen Landtag nicht.

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