RKI: Etwa 40 Prozent weniger Fälle in Notaufnahmen während Corona-Pandemie

Symbolbild: Notaufnahme

Die Zahl der Fälle in den Notaufnahmen ist während der Corona-Pandemie seit Mitte März um bis zu 40 Prozent gesunken. Das berichtete das Robert-Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen Epidemiologischen Bulletin. Parallel dazu begannen in Deutschland umfassende Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie. Anschließend stieg die Zahl der Fälle in den Notaufnahmen bis Mitte Juni wieder langsam an, erreichte aber noch längst nicht das Niveau von vor der Corona-Krise.

Die Daten stammen demnach aus zehn Notaufnahmen in Baden-Württemberg, Bayern, Niedersachsen, Sachsen und Schleswig-Holstein, die kontinuierlich Daten übermittelten. Ähnliche Trends zeigten sich den Angaben zufolge auch in anderen Ländern und Regionen wie in den USA, in England und Wales.

Die Veränderungen können dem RKI zufolge neben einem tatsächlichem Rückgang auch andere Ursachen haben, zum Beispiel Strukturänderungen, wenn etwa eine Corona-Ambulanz in oder außerhalb der Notaufnahme eingerichtet wurde.

Andere Studien berichteten von einem deutlichen Rückgang der Facharztbesuche und Krankenhausbehandlungen in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie. Für Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs etwa verzeichneten Fachärzte laut Umfragen einen Rückgang der Patientenzahlen um bis zu 50 Prozent. Ärzte berichteten, dass die Zahl der Patienten mit Schlaganfällen oder Herzinfarkten stark zurückging.

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