Deutschlands Autoindustrie schlägt Alarm: Wochenlange Wartezeiten in den Zulassungsbehörden und eingeschränkte Öffnungszeiten aufgrund der Corona-Pandemie belasteten den Kfz-Handel und die Automobilindustrie, sagte Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) dem „Spiegel“ laut Vorabmeldung vom Freitag. Tausende Neu-und Gebrauchtwagen könnten derzeit nicht an Kunden übergeben werden, kritisierte Müller. Sie warnte vor „großen wirtschaftliche Schäden“.
Viele Ämter hatten während der Hochphase der Pandemie wochenlang geschlossen und sind vielerorts immer noch nur eingeschränkt geöffnet. Arbeitsplätze und ganze Betriebe seien gefährdet, zitierte der „Spiegel“ aus einer gemeinsamen Erklärung des VDA, des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe und des Verbands der Internationalen Kraftfahrzeughersteller. Die Verbände fordern demnach von Bundesländern und Kommunen, schnell gegenzusteuern und Online-Zulassungsverfahren zu ermöglichen. Damit könnten Kunden Erstzulassungen oder Umschreibungen einfach von zu Hause erledigen.
Auch das Bundesverkehrsministerium kritisierte laut „Spiegel“ in einem Schreiben an die Zulassungsbehörden, dass die digitale Anmeldung vor allem daran scheitere, „dass die Portale entweder nicht vorhanden, nicht vollständig, schlecht auffindbar oder aber fehlerhaft sind“.