Nach dem Ärger in der katholischen Kirche in Deutschland über eine Instruktion des Vatikan für Pfarrgemeinden hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, ein Gesprächsangebot des Vatikans angenommen. Bätzing werde der Kongregation für den Klerus im Vatikan vorschlagen, ein Gespräch mit dem Präsidium des sogenannten Synodalen Wegs zu suchen, erklärte die Bischofskonferenz am Montag in Bonn.
Der Vatikan hatte vor einem Monat mit Zustimmung von Papst Franziskus eine Instruktion veröffentlicht, die etwa den Einsatz von Laien als Leiter von Pfarrgemeinden untersagt und die Rolle des geweihten Priesters stark hervorhebt. Das Papier sorgte bei einer Reihe von Bischöfen und bei Laienvertretern für breiten Widerspruch.
Der Ständige Rat der Bischofskonferenz beriet an diesem Montag über das Papier. In einer Erklärung heißt es, dies habe eine „hohe Relevanz für die Arbeit in den Pfarrgemeinden“. Allerdings bedürften etwa Fragen zum Strukturwandel in den Bistümern der Erörterung mit dem Vatikan.
Dass nun das Präsidium des Synodalen Wegs das Gespräch in Rohm führen soll, begründete Bätzing damit, dass Bischöfe, Priester, Diakone und Laien in der Instruktion gleichermaßen angesprochen werden. Die Bischofskonferenz erklärte, die Instruktion könne nur „der Anlass und Anfang eines Gesprächs sein“.