Star-Regisseur Roman Polanski ist mit seinem Versuch gescheitert, seinen Rauswurf aus der Oscar-Akademie mit juristischen Mitteln rückgängig zu machen. Eine Richterin in Los Angeles urteilte am Dienstag, der Ausschluss aus der Academy of Motion Picture Arts and Sciences im Jahr 2018 wegen Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs sei begründet gewesen.
Die Entscheidung werde von der Sachlage gedeckt und sei nicht „willkürlich“ gewesen, erklärte Richterin Mary Strobel. Der Regisseur von Kinoklassikern wie „Chinatown“ and „Rosemaries Baby“ habe zudem damals die Gelegenheit bekommen, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.
Die Oscar-Akademie hatte Polanski im Zuge der #MeToo-Debatte um sexuelle Gewalt gegen Frauen wegen „sexuellen Fehlverhaltens“ ausgeschlossen. Der polnisch-französische Regisseur hatte sich 1977 in den USA des Missbrauchs einer Minderjährigen schuldig bekannt. Im folgenden Jahr floh er aus den USA, weil er ein neues Verfahren und eine höhere Strafe fürchtete. Seither kehrte Polanski nicht in die USA zurück. Bei einer Rückkehr in die USA droht dem inzwischen 87-jährigen Oscar-Preisträger die Festnahme.