Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat vor zu viel Optimismus bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus gewarnt. „Im Moment gibt es kein Allheilmittel, und vielleicht wird es nie eines geben“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Montag. Deshalb sei weiterhin der beste Schutz, alle Standardregeln wie etwa das Tragen von Masken, häufiges Händewaschen und Abstandhalten zu befolgen.
Weltweit wird derzeit unter Hochdruck an der Entwicklung eines Impfstoffs gegen das neuartige Coronavirus geforscht, dabei werden verschiedene Ansätze verfolgt. Auch die deutschen Unternehmen Biontech und Curevac sind daran beteiligt. Die WHO hatte bereits am Wochenende erklärt, sie rechne nicht mit einem baldigen Ende der Corona-Krise. Die Pandemie werde „sicher sehr lang“ andauern, teilte das WHO-Notstandkomitee mit.
Auf der Suche nach dem Ursprung des neuartigen Coronavirus hatte die WHO im Juli ein Expertenteam nach China geschickt. Dieses Vorbereitungsteam habe seine Arbeit nun abgeschlossen und die Grundlage für weitere Untersuchungen gelegt, sagte Tedros. In Kürze würden epidemiologische Studien in Wuhan aufgenommen, um die potenzielle Quelle der ersten Infektionsfälle auszumachen.
Den chinesischen Behörden zufolge ging das Coronavirus von einem Wildtiermarkt in Wuhan auf den Menschen über. Immer wieder wurde aber auch ein Labor in Wuhan mit dem Ausbruch der Pandemie in Verbindung gebracht. Die WHO hatte China seit Anfang Mai gedrängt, ihre Experten ins Land einzuladen, um bei der Erforschung des Ursprungs des Coronavirus mitzuhelfen.