Hongkong: Forscher melden ersten Nachweis einer Corona-Wiederinfektion

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Wissenschaftler aus Hongkong haben nach eigenen Angaben weltweit erstmals einen Fall einer Wiederinfektion mit dem Coronavirus nachgewiesen. Der Fall zeige, dass nur wenige Monate nach einer ersten Infektion eine erneute Infektion mit dem Virus möglich sei, erklärte das Institut für Mikrobiologie der Universität Hongkong am Montag. 

Den Wissenschaftlern zufolge infizierte sich der untersuchte Patient innerhalb von viereinhalb Monaten zwei Mal mit dem neuartigen Coronavirus. Gen-Analysen zeigten demnach, dass die Infektionen von zwei verschiedenen Virusstämmen ausgelöst wurden.

Der Fall zeige, dass eine nach einer ersten Corona-Infektion erworbene Immunität nicht unbedingt von Dauer sei, erklärten die Forscher. Daher sei es möglicherweise anzuraten, dass auch in der Vergangenheit bereits Infizierte sich gegen das Virus impfen ließen, wenn ein Impfstoff vorliege.

Im vorliegenden Fall war ein 33-jähriger Bewohner Hongkongs am 26. März positiv auf das Coronavirus getestet worden, nachdem er einschlägige Symptome gezeigt hatte. Nach seiner Gesundung wurde er zwei Mal negativ auf das Virus getestet. Am 15. August fiel ein weiterer Test dann positiv aus. Diesmal hatte er keine Symptome – er wurde nur getestet, weil er nach einem Spanien-Aufenthalt nach Hongkong zurückgekehrt war.

Den Hongkonger Forschern zufolge wurde ihre Studie vom US-Fachblatt „Clinical Infectious Diseases“ zur Veröffentlichung angenommen und soll demnächst erscheinen.

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