Kipping sieht neue Strukturen innerhalb rechtsextremer Szene

Katja Kipping - Bild: Anke Illing
Katja Kipping - Bild: Anke Illing

Die Corona-Proteste mit den rechtsextremen Ausschreitungen zeigen nach Ansicht von Linken-Chefin Katja Kipping eine Neustrukturierung der rechtsextremen Szene. „Was wir dort erlebt haben, ist eine ultrarechte Mobilisierung“, sagte Kipping am Montag in Berlin mit Blick auf die rechtsextreme Eskalation am Samstagabend. Es handele sich um „straff organisierte Truppen“. „Was sie verbindet, ist eine aggressive Demokratieverachtung“, so Kipping.

Die Teilnehmer der Demonstrationen gegen die Corona-Schutzmaßnahmen müssten wissen, „mit wem sie sich gemein machen“, sagte die Linken-Chefin weiter. Die ultrarechten Kräfte „waren von den Organisatoren der Demo willkommen und von denen, die mitgelaufen sind, waren sie zumindest geduldet“, kritisierte sie. 

Mit Blick auf teilnehmende Impfgegner und andere friedliche Demonstranten betonte sie: „Seit diesem Wochenende kann niemand mehr behaupten, er weiß nicht, mit welchen ultrarechten Kräften er sich da gemein macht.“ Kipping fügte hinzu: „Wenn diese Kräfte jemals an die Macht kommen, wäre der Impfzwang das geringste Problem, was den Eingriff in die körperliche Unversehrtheit der Menschen hierzulande anbelangt.“

In Berlin hatte es am Wochenende mehrere Protestkundgebungen gegen die Corona-Politik der Regierung gegeben. Vor der russischen Botschaft Unter den Linden versammelten sich am Samstagabend etwa 2000 Reichsbürger und rechte Hooligans, derweil eskalierte die Lage vor dem Reichstagsgebäude: Mehrere hundert rechtsextreme Demonstranten stürmten die Treppe des Sitzes des Bundestages.

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