NSU 2.0: Bisher fast hundert rechtsextreme Drohschreiben versandt

Symbolbild: Hacking
Symbolbild: Hacking

Bislang sind fast hundert rechtsextreme Drohschreiben verschickt worden. 82 der insgesamt 99 rechtsextremen Drohungen waren mit dem Kürzel „NSU 2.0“ unterzeichnet, wie Hessens Innenminister Peter Beuth (CDU) am Freitag dem Innenausschuss des Landtags in Wiesbaden berichtete. Die Drohschreiben richteten sich an 28 Menschen und Institutionen in acht Bundesländern.

Verschickt wurden die Schreiben demnach fast immer von einer gleichlautenden Absenderadresse. Überwiegend erfolgte der Versand per E-Mail, aber auch per Fax, in zehn Fällen per SMS sowie über Internetkontaktformulare.

Bei 17 weiteren Drohschreiben gehen die Ermittler derzeit davon aus, dass sie von sogenannten Trittbrettfahrern verschickt wurden. Dazu zählen auch zwölf Drohschreiben, die im Juli von einem ehemaligen bayerischen Polizisten und dessen Ehefrau versandt wurden.

Von den Drohungen waren den Ermittlern zufolge neben mehreren Politikerinnen der Linken und Grünen sowie anderen Personen des öffentlichen Lebens unter anderem auch Beuth und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) betroffen.

Das Kürzel „NSU 2.0“ erinnert an die Terrororganisation Nationalsozialistischer Untergrund (NSU). Die Ermittler setzten alles daran, „um den oder die Täter zu ermitteln“, versicherte Beuth im Innenausschuss.

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