Prozess zu Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach in Wiesbaden begonnen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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In Wiesbaden hat am Dienstag ein Prozess gegen einen mutmaßlichen Täter aus dem Missbrauchskomplex Bergisch Gladbach begonnen. Der Anklageschrift zufolge soll der 39-jährige Patrick F. seine eigenen Kinder sowie ein Stiefkind in insgesamt rund 290 Fällen missbraucht haben. Außerdem soll er davon Aufnahmen gemacht haben, um sie mit anderen in einer Chatgruppe zu teilen.

Der Familienvater ist deshalb vor dem Landgericht der hessischen Landeshauptstadt wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern und der Verbreitung sowie des Besitzes von kinderpornografischem Material angeklagt. Laut Anklage soll er eines seiner Kinder in einem Fall bereits im Säuglingsalter vergewaltigt haben. Für den Prozess sind zunächst acht Termine bis Ende September vorgesehen.

In der vergangenen Woche hatte vor dem Landgericht Köln der Prozess gegen den Mann aus dem nordrhein-westfälischen Bergisch Gladbach begonnen, dessen mutmaßliche Taten die Ermittler zu einem weit verzweigten Netzwerk von Pädokriminellen führten. Die Verdächtigten missbrauchten Kinder und teilten Aufnahmen davon in Internetchats.

Die Ermittler gehen nach eigenen Angaben mehr als 30.000 Internetspuren nach, es wird von tausenden noch unbekannten Verdächtigen ausgegangen. In Nordrhein-Westfalen allein wurden bislang mehr als 80 Verdächtige namentlich ermittelt.

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