Südkorea stellt nach Corona-Infektion Parlamentsbetrieb ein

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Das südkoreanische Parlament hat angesichts steigender Corona-Infektionszahlen und eines positiv getesteten Parlamentsjournalisten am Donnerstag seinen Betrieb vorübergehend eingestellt. Die Behörden ordneten an, sowohl das Parlamentsgebäude in Seoul als auch ein Gebäude mit Abgeordnetenbüros vorerst zu schließen. 

Zuvor war ein Foto-Journalist, der am Mittwoch über ein Treffen der Regierungspartei berichtet hatte, positiv auf das Virus getestet worden. Mehr als zehn Abgeordnete der Regierungspartei, darunter die Partei- und Fraktionschefs, begaben sich daraufhin in Quarantäne. Auch die Parteien der Opposition sagten geplante Treffen vorerst ab. 

Das Parlament in Südkorea muss bereits zum zweiten Mal wegen des Coronavirus schließen. Zum ersten Mal hatten die Behörden im Februar den Parlamentsbetrieb eingestellt, nachdem ein Teilnehmer einer Veranstaltung positiv getestet worden war. 

Südkorea hatte die erste Corona-Welle rasch unter Kontrolle bekommen und wurde mit seiner Strategie „nachverfolgen, testen, behandeln“ zum weltweiten Vorbild. Mittlerweile gibt es aber eine Reihe neuer Infektionsherde im Land. Am Donnerstag meldeten die Behörden 441 Neuinfektionen, die meisten im Großraum Seoul. Insgesamt wurden in Südkorea bisher 18.706 Corona-Fälle registriert.

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