Trotz der Corona-Krise schieben deutsche Sicherheitsbehörden weiter Islamisten und Gefährder ab. Seit Jahresbeginn wurden 24 Islamisten ausgeflogen, wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch sagte. Allein seit dem 12. März wurden trotz erheblicher pandemiebedingter Reisebeschränkungen zwölf Menschen ausgeflogen, wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch sagte. Ein Mensch sei freiwillig ausgereist.
Im Vergleichszeitraum von Januar bis Juli 2019 waren es mit 30 Abgeschobenen nur geringfügig mehr, wie die „Bild“-Zeitung schrieb, die zunächst über die Zahlen berichtet hatte. Unter denen, die Deutschland verlassen mussten, war der „Kofferbomber“ Youssef Mohamed E.H., der am 7. Juli in Begleitung von Bundespolizisten ausgeflogen wurde.
Der nordrhein-westfälische Flüchtlingsminister Joachim Stamp (FDP) sagte der „Bild“-Zeitung: „Wir werden weiter mit allen rechtlichen Möglichkeiten und konsequenter Härte gegen potenzielle Terroristen vorgehen.“ Wegen der Corona-Pandemie ist die Anzahl der Abschiebungen in diesem Jahr insgesamt deutlich zurückgegangen. Von Jahresanfang bis Ende Juni erfolgten laut Innenministerium 5667 Rückführungen. Im gesamten Jahr 2019 waren es 25.031.