Verdi fordert 5,5 Prozent mehr Lohn für Post-Beschäftigte

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Postfahrrad zum Austragen der Briefpost

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi geht mit der Forderung nach einem deutlichen Lohnplus in die Ende August beginnenden Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post. Verdi will für die rund 140.000 Tarifbeschäftigten des Konzerns eine Steigerung von 5,5 Prozent für zwölf Monate durchsetzen, wie die Gewerkschaft am Montag nach einem Beschluss der zuständigen Verdi-Tarifkommission mitteilte. Außerdem sollten die Ausbildungsvergütungen für jedes Ausbildungsjahr monatlich um 90 Euro erhöht werden. 

Die Gewerkschaft erklärte, dass es der Post wirtschaftlich gut gehe. In der Corona-Pandemie habe der Konzern sein Ergebnis sogar deutlich steigern können. Daran hätten „vor allem die Beschäftigten der DP AG, die Briefe und Pakete bearbeiten, einen wesentlichen Anteil“, erklärte Verdi. Die Beschäftigten hätten in den vergangenen Wochen und Monaten „bis zu 40 Prozent mehr Paketvolumen bei verstärkten Abstandsregeln und Arbeits- und Gesundheitsschutzmaßnahmen“ bewältigt.

Dem Beschluss der Tarifkommission war eine Befragung der Verdi-Mitglieder bei der Post von Mitte Juni bis Ende Juli vorausgegangen. Daran beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben mehr als 40.000 Mitglieder. Die Befragung habe gezeigt, dass die Mitglieder „eine deutliche und nachhaltige Tariferhöhung“ erwarteten, erklärte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende und Verhandlungsführerin Andrea Kocsis. Die Tarifverhandlungen werden Verdi zufolge am 28. August aufgenommen.

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