Zentralrat der Juden besorgt über antisemitische Mythen zur Corona-Pandemie

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Symbolbild: Davidstern neben jüdischen Schriften

Der Zentralrat der Juden ist besorgt über antisemitische Verschwörungstheorien im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Der Präsident des Zentralrats, Josef Schuster, sagte der „Welt am Sonntag“: „Corona dient eindeutig als Katalysator für Verschwörungsmythen und auch für Antisemitismus.“ Jeder, der an einer Demonstration gegen die Corona-Politik der Regierung teilnimmt, müsse sich anschauen, „mit wem er sich gemein macht und letztlich dann auch dafür geradestehen“.

Die Verschwörungstheorien darum, wer für die Pandemie verantwortlich ist, erinnern Schuster „an das Mittelalter, als es hieß, die Juden seien schuld am Ausbruch der Pest“. Er sagte der Zeitung weiter: „Damit begannen dann die Pogrome. Immer dann, wenn sich eine Bedrohung nicht fassen lässt, richtet sich ein wütender Blick auf die Minderheiten.“ Die Juden würden „seit jeher in die Rolle der Schuldigen gedrängt und wurden zu Opfer“ von Verfolgung und Vernichtung.

Schuster hält es für „unsäglich“, dass sich manche Corona-Demonstranten mit der Lage der Juden während der Zeit des Nationalsozialismus vergleichen. Kein Bürger erführe seit Beginn der Corona-Krise auch nur in Ansätzen die Verfolgung, die Juden ab 1933 bis 1945 erfuhren.

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