Die SPD hat einer Umfrage zufolge derzeit nur geringe Chancen, von der Popularität ihres Kanzlerkandidaten Olaf Scholz zu profitieren. In einer Allensbach-Umfrage im Auftrag der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochsausgabe) stuften nur neun Prozent der Befragten die SPD als kompetent ein, das Land durch eine Krise wie die derzeitige zu führen. Der CDU/CSU trauten dies 54 Prozent der Befragten zu.
Der Umfrage zufolge gibt es eine ganze Reihe von Gründen dafür, dass die Partei auch nach der Nominierung von Scholz im August bei Werten von etwa 17 Prozent verharrt. So glauben nur 23 Prozent der Befragten, dass Scholz den Rückhalt seiner Partei habe, während 48 Prozent daran zweifeln.
Auch unter den SPD-Anhängern ist sich demnach etwa ein Drittel nicht sicher, ob der Kanzlerkandidat die nötige Unterstützung in der eigenen Partei hat. Zwar gilt die SPD bei weitem nicht mehr als so zerstritten wie voriges Jahr – aber dennoch glauben laut Umfrage nur 15 Prozent der Befragten, sie sei eine einige politische Kraft.
Noch nie hat in der Allensbach-Umfrage ein so geringer Anteil von Bundesbürgern über die SPD gesagt, sie gefalle ihnen gut: Dieser Aussage schlossen sich nur 13 Prozent der Befragten an, während 59 Prozent das Gegenteil äußerten. Sogar von den SPD-Anhängern sagt nur knapp die Hälfte (47 Prozent), ihnen gefalle die Partei derzeit gut.
Entsprechend niedrig ist der Anteil derjenigen, die am liebsten eine von der SPD geführte Bundesregierung sähen: Er sank seit 2017 von 28 auf 18 Prozent.