Geplatzter Kauf von US-Juwelier Tiffany endet vor Gericht

Symbolbild: Schmuck von Tiffany
Symbolbild: Schmuck von Tiffany

Nach der geplatzten Übernahme des New Yorker Juweliers Tiffany zieht der französische Luxusgüterkonzern LVMH vor Gericht: Der Konzern um die Marken Louis Vuitton und Dior kündigte am Donnerstag eine Klage gegen Tiffany vor einem Gericht im US-Bundesstaat Delaware an. LVMH warf Tiffany „Böswilligkeit“ vor, weil der Schmuckhändler seinerseits juristische Schritte eingeleitet hatte.

Der französische Luxuskonzern hatte am Mittwoch überraschend mitgeteilt, er sei derzeit „nicht in der Lage“, die Übernahme für die geplante Summe von gut 16 Milliarden Dollar (rund 13,6 Milliarden Euro) abzuschließen. LVMH berief sich unter anderem auf einen Brief des französischen Außenministeriums, das den Konzern aufrufe, den Kauf wegen der US-Drohung mit Strafzöllen auf das kommende Jahr zu verschieben.

Nun verwies LVMH zudem auf die „schlechten“ Geschäftsergebnisse von Tiffany im ersten Halbjahr. Der US-Juwelier begründet seine eigene Klage mit der noch ausstehenden Zustimmung der europäischen Wettbewerbshüter, für die sich LVMH nicht genug eingesetzt habe.

Beide Unternehmen hatten das Geschäft im vergangenen November vereinbart. Der New Yorker Schmuckhersteller ist spätestens seit dem Film „Frühstück bei Tiffany“ mit Audrey Hepburn von 1961 weltbekannt. Die Übernahme wäre einer der größten Deals in der Geschichte der Luxusindustrie gewesen.

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