Die griechische Regierung hat ihre Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft in der Corona-Krise ausgeweitet. Wie Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Sonntag mitteilte, hat das neue Maßnahmenbündel ein Volumen von 6,8 Milliarden Euro. Bereits im Frühjahr hatte die Regierung ein Konjunkturpaket im Umfang von 24 Milliarden Euro auf den Weg gebracht.
Das aktuelle Maßnahmenbündel sieht unter anderem vor, die Einzahlungen von Unternehmen in die Sozialkassen zu senken, Sozialleistungen für Arbeitslose um zwei Monate zu verlängern und die Steuerlast von Bewohnern auf beliebten Ferieninseln zu reduzieren. Mit den Maßnahmen sollen nach Angaben der Regierung 100.000 neue Jobs geschaffen werden.
Die griechische Wirtschaft war im zweiten Quartal um 15,2 Prozent geschrumpft. Sie leidet vor allem unter dem starken Einbruch des Tourismusgeschäfts. Mitsotakis sagte für das Gesamtjahr ein Minus des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von acht bis neun Prozent voraus.
Griechenland ist von der Pandemie allerdings weniger stark betroffen als seine europäischen Nachbarstaaten. Bis Sonntag wurden im Land insgesamt 305 Todesfälle durch die Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gezählt.