Japanischer „Twitter-Killer“ gesteht neun Morde

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Ein als „Twitter-Killer“ bekannt gewordener Mann hat in Japan neun Morde gestanden. Vor einem Gericht in Tokio sagte der 29-jährige Takahiro Shiraishi laut örtlichen Medienberichten am Mittwoch, die gegen ihn erhobenen Vorwürfe seien „alle korrekt“. Laut Anklage hatte der Mann neun Menschen ermordet und zerstückelt und die Leichenteile anschließend in Gefriertruhen aufbewahrt.

Am Morgen des Halloween-Tages 2017 hatte die Polizei auf der Suche nach einer vermissten Frau in Shiraishis Wohnung eine grausige Entdeckung gemacht: Die Beamten stießen auf Leichenteile und hunderte Knochenstücke, die in Gefriertruhen und Werkzeugkisten gelagert und teilweise mit Katzenstreu bedeckt waren, um den Gestank zu überdecken. 

Den Ermittlungen zufolge soll der Täter über den Kurzmitteilungsdienst Twitter gezielt Nutzer mit Suizid-Tendenzen kontaktiert und ihnen versprochen haben, er könne ihnen bei der Umsetzung ihrer Suizidpläne helfen oder gar mit ihnen gemeinsam sterben. Auf diese Weise soll er neun Opfer im Alter zwischen 15 und 26 Jahren geködert haben. 

Der Prozess gegen den „Twitter-Killer“ erweckt in Japan riesiges Aufsehen: Laut dem Fernsehsender NHK standen vor dem Gerichtsgebäude in Tokio mehr als 600 Neugierige Schlange, um einen der nur 13 Zuschauerplätze im Saal zu ergattern.

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