Der in seiner Heimat umstrittene belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko führt am Montag Gespräche mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Russland. Es handele sich um einen „Arbeitsbesuch“, sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Freitag vor Journalisten. Es ist der erste Besuch Lukaschenkos in Russland seit dem Beginn der Massenproteste gegen den autoritären Staatschef in Belarus.
Wo sich Lukaschenko und Putin treffen werden, sei noch unklar, sagte Peskow. Eine gemeinsame Pressekonferenz der beiden Staatschefs sei nicht geplant.
Lukaschenko sieht sich seit der umstrittenen Präsidentschaftswahl vom 9. August wachsendem Druck ausgesetzt. Zehntausende Belarussen gehen seit Wochen gegen den seit 26 Jahren herrschenden Präsidenten auf die Straße, werfen ihm Wahlfälschung vor und fordern Neuwahlen.
Putin hatte Lukaschenko in der vergangenen Woche militärische Unterstützung in Aussicht gestellt, sollte sich die Lage weiter zuspitzen. Die Nato rief Russland auf, sich nicht in die Angelegenheiten des Nachbarlandes einzumischen.