Merkel ruft zu Zusammenarbeit in „sehr aggressiver Welt“ auf

Bundestag von außen
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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor einer Zunahme internationaler Spannungen infolge der Coronakrise gewarnt. Die internationale Politik habe es derzeit mit einer „zum Teil sehr aggressiven Welt“ zu tun, sagte Merkel am Mittwoch im Bundestag. Die multilaterale Zusammenarbeit stehe „an vielen Stellen unter einem erheblichen Druck“. „Einen solchen Druck haben wir in den vergangenen Jahrzehnten nicht gehabt“, sagte sie weiter. „Die Pandemie kann solche Entwicklungen noch verstärken.“

Deshalb sei es aus ihrer Sicht „ganz wichtig, dass wir uns gegen die Tendenzen zur Renationalisierung und zum Protektionismus stemmen“, sagte Merkel. „Das ist für mich die Stunde Europas, hier ist Europa gefragt.“ Europa könne auf ein „gemeinsames Wertefundament setzen“ und müsse deshalb die internationale Zusammenarbeit forcieren.

„Wir haben eine Vielzahl von internationalen Herausforderungen, die wir alle nicht allein, als einzelnes Land, als Bundesrepublik Deutschland wuppen können“, sagte Merkel. Deutschland allein könne in der Welt nur „sehr wenig ausrichten“.

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