Der Verurteilte im Verfahren um den tödlichen Stoß eines achtjährigen Jungen vor einen ICE geht in Revision. Die Verteidigung habe Rechtsmittel eingelegt, sagte ein Sprecher des Landgerichts Frankfurt am Main am Dienstag. Das Gericht hatte den 41-Jährigen im August wegen einer paranoiden Schizophrenie für schuldunfähig erklärt und dauerhaft in eine Psychiatrie eingewiesen.
Die Kammer sah es als erwiesen an, dass der Mann Ende Juli 2019 den Jungen und dessen Mutter im Frankfurter Hauptbahnhof absichtlich vor den einfahrenden Zug gestoßen hatte. Die Frau konnte sich retten, der Junge wurde von dem ICE tödlich erfasst. Nach der tödlichen Attacke stieß der Mann noch eine 78-Jährige zu Boden und verletzte sie schwer. Die Tat löste bundesweites Entsetzen und eine Debatte über die Sicherheit an Bahnhöfen aus.