Prozess gegen 48-Jährigen nach Ermittlungen zu Verbrechenskomplex Lügde begonnen

Die Justitia - ein Symbol der Rechtsstaatlichkeit
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Im niedersächsischen Göttingen hat am Donnerstag der Prozess gegen einen mutmaßlichen Sexualverbrecher begonnen, der im Rahmen der Ermittlungen zum Missbrauchskomplex von Lügde entdeckt wurde. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 48-Jährigen aus dem Landkreis Northeim sexuellen Missbrauch von sieben Kindern und Jugendlichen sowie den Besitz von Kinderpornografie vor. Die Taten soll er aber unabhängig von den Verbrechen in Lügde im eigenen Umfeld begangen haben.

Der Anklage zufolge handelt es sich um einen Bekannten eines der Haupttäter des jahrelangen sexuellen Kindesmissbrauchs auf einem Campingplatz im nordrhein-westfälischen Lügde. Seit der Aufdeckung des Verbrechenskomplexes im vergangenen Jahr ermittelt dort eine Sonderkommission der Polizei im Umfeld der Beschuldigten, wobei immer wieder Netzwerke von Pädokriminellen entdeckt werden, die per Internet in Kontakt zueinander stehen.

Der Prozess vor dem Göttinger Landgericht findet nach Angaben eines Sprechers unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Das ist in derartigen Verfahren üblich, um die Opfer zu schützen. Für das Prozess sind zunächst Termine bis Ende Oktober angesetzt.

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