Röttgen schließt zweiten Lockdown nicht aus

Norbert Röttgen - Bild: Steffen Roth
Norbert Röttgen - Bild: Steffen Roth

Der CDU-Vorsitzkandidat Norbert Röttgen will angesichts steigender Corona-Infektionszahlen auch einen zweiten Lockdown nicht völlig ausschließen. „Man kann nichts ausschließen, wenn es darum geht, diese Pandemie wieder unter Kontrolle bringen zu müssen“, sagte Röttgen am Donnerstag dem Fernsehsender RTL. „Den ersten Lockdown haben wir ja nicht aus Jux und Dollerei gemacht.“ Es sei ein notwendiges Instrument gewesen, die Ausbreitung des Virus zu begrenzen.

„Jetzt zu sagen ´Das geht nicht mehr´ – das kann man nicht so einfach sagen“, sagte der CDU-Außenpolitiker. Was sich entwickele, „wissen wir nicht so genau – darum sollten wir nicht spekulieren, aber auch nichts ausschließen“.

Der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Michael Theurer, kritisierte die Äußerungen Röttgens scharf. „Das Herbeireden eines Lockdowns ist das Letzte, was das Land braucht und es verunsichert die Menschen und die Wirtschaft“, erklärte Theurer. Zudem passe es nicht zu den Aussagen von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD), die das ausgeschlossen hätten.

„Die Krisenkommunikation der Groko ist miserabel, weil sie zwischen den Extremen Alarmismus und Schönreden irrlichtert“, kritisierte Theurer. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) müsse den Menschen ihre Politik besser erklären und „klipp und klar sagen, was bezüglich eines zweiten Lockdowns Sache ist“. 

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