Teuteberg strebt Spitzenkandidatur der Brandenburger FDP für Bundestag an

Linda Teuteberg - Bild: Karoline Wolf / CC BY-SA
Linda Teuteberg - Bild: Karoline Wolf / CC BY-SA

Die aus dem Amt gedrängte FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg will sich weiter in der Bundespolitik engagieren. Sie werde sich abermals um die Spitzenkandidatur der brandenburgischen FDP bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr bewerben, sagte Teuteberg am Samstag vor dem FDP-Bundesparteitag in Berlin unter dem Applaus der Delegierten. Auf ihre Amtszeit als FDP-Generalsekretärin ging Teuteberg in ihrer Rede nur kurz ein: „Es war mir eine Ehre und meistens eine Freude.“

Die Umstände von Teutebergs Ablösung im August hatten in der Partei für Unruhe gesorgt. Die erst im vergangenen Jahr gewählte Generalsekretärin stellte ihr Amt unter dem Druck des Parteivorsitzenden Christian Lindner zur Verfügung. Lindner sagte damals zu der Entscheidung gegen Teuteberg, er brauche in seinem Amt „mehr Hilfe und Unterstützung“.

Vor den Delegierten auf dem Parteitag in Berlin erläuterte Lindner, warum er einen Wechsel im Amt des Generalsekretärs für erforderlich hielt. Aus der Coronakrise habe sich eine „veränderte Themenlage“ ergeben, die eine „neue Teamaufstellung“ nötig gemacht habe, sagte er. Dies habe er Teuteberg bereits im Juni mitgeteilt – und er habe ihr angeboten, an anderer Stelle für die Bundespartei tätig zu sein. 

„Sie hat sich entschlossen, einen anderen politischen Weg zu gehen“, sagte Lindner. Er sehe Teuteberg dennoch weiter als „starken Teil unseres Teams“. An die scheidende Generalsekretärin gerichtet sagte er: „Ich schätze Dich.“

Als Nachfolger Teutebergs schlug Lindner dem Parteitag den rheinland-Pfälzischen Wirtschaftsminister Volker Wissing vor. Von Wissing erwarte er, dass dieser „in der Wirtschafts- und Finanzpolitik unsere Substanz unterstreicht“, sagte Lindner. 

„Volker Wissing steht dafür, dass die Freien Demokraten regieren wollen und regieren können“, sagte Lindner. „Der kann Wahlkampf, der kann Regierung, der kann Liberalismus.“ Wissing soll am Nachmittag zum neuen Generalsekretär gewählt werden.

In der Aussprache auf dem Parteitag spielte Teutebergs Ablösung kaum eine Rolle. Bundesvorstandsmitglied Tabea Gandelheidt sagte: „Wir haben gutes Spitzenpersonal – was wir nicht haben, ist guter Umgang unseres Spitzenpersonals.“ Gandelheidt kritisierte, dass zu viele FDP-Interna über die Medien ausgetragen würden.

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