Die Türkei hat Aserbaidschan beim aufflammenden Konflikt in der Unruheregion Berg-Karabach ihre volle Unterstützung zugesichert. „Wir werden unsere aserbaidschanischen Brüder mit allen unseren Mitteln in ihrem Kampf zum Schutz ihrer territorialen Integrität unterstützen“, erklärte der türkische Verteidigungsminister Hulusi Akar am Sonntag. Armenien warf er vor, mit seiner „Agression“ Frieden und Stabilität im Kaukasus zu bedrohen.
Ein Sprecher des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan verurteilte die Kampfhandlungen in Berg-Karabach „aufs Schärfste“. Armenien habe „erneut gegen das Völkerrecht verstoßen“, erklärte er auf Twitter. Die internationale Gemeinschaft müsse dieser „gefährlichen Provokation“ entgegen treten. „Aserbaidschan ist nicht allein, es hat die volle Unterstützung der Türkei.“
Armenien hatte am Sonntag die Generalmobilmachung erklärt und das Kriegsrecht verhängt, nachdem Aserbaidschans Militär am Morgen nach armenischen Angaben Bombenangriffe auf die Region gestartet und dabei auch Ziele in deren Hauptstadt Stepanakert angegriffen hatte. Gegen Mittag verkündete Aserbaidschans Regierung erste militärische Erfolge: „Wir haben sechs Dörfer befreit, fünf im Bezirk Fisuli, eines im Bezirk Dschebrail“, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums zu AFP.
Die beiden ehemaligen Sowjetrepubliken Armenien und Aserbaidschan streiten seit Jahrzehnten um die in Aserbaidschan gelegene, mehrheitlich von Armeniern bewohnte Kauskasusregion.