Verdächtige hinter Millionenbetrug mit Schutzmasken für deutsche Behörden gefasst

Symbolbild: Polizei
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Ermittler aus Deutschland und anderen Ländern haben die Organisatoren eines großangelegten Millionenbetrugs mit Corona-Schutzmasken für die deutschen Gesundheitsbehörden überführt. Wie die Staatsanwaltschaft im bayerischen Traunstein am Donnerstag mitteilte, wurden Verdächtige in den Niederlanden und Nigeria gefasst und teils bereits verurteilt. Demnach ging es um Betrug im Zusammenhang mit der Lieferung von Masken für 15 Millionen Euro.

Laut Staatsanwaltschaft war ein von den deutschen Behörden mit der Beschaffung betrauter Geschäftsmann während der ersten Welle der Corona-Pandemie im März wegen der globalen Maskenknappheit auf neue Kontakte ausgewichen, die ihm Lieferung gegen Vorkasse zusagten. Der Mann überwies eineinhalb Millionen Euro auf ein irisches Konto, trotzdem kam die vereinbarte Maskenübergabe nicht zustande.

Der Mann hatte sich dafür den Angaben der Behörde zufolge eigens mit 52 Lastwagen in die Niederlande begeben. Nachdem ihm die Täter dort mitteilten, dass das Geld angeblich nicht verbucht worden sei, überwies er auf ein niederländisches Konto weitere 880.000 Euro. Anschließend brach der Kontakt zu den angeblichen Lieferanten ganz ab. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen auf.

Im Rahmen einer monatelangen grenzübschreitenden Recherche wurden auch die Polizeien und Staatsanwaltschaften in den Niederlanden, Irland sowie Nigeria aktiv. Die internationalen Polizei- und Justizbehörden Interpol und Eurojust waren ebenfalls beteiligt.

Dabei wurden bereits im April zwei Verdächtige gefasst und im Juli wegen Geldwäsche zu zwei Jahren Haft verurteilt, wie die Traunsteiner Staatsanwaltschaft mitteilte. In Nigeria wurden im August die beiden mutmaßliche Hinterleute festgenommen. Mit 2,1 Millionen Euro wurde auch ein Großteil der Beute gesichert.

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