325.000 Minijobs im Gastgewerbe im Corona-Lockdown weggebrochen

Symbolbild: Rezeption eines Hotels
Symbolbild: Rezeption eines Hotels

Im Corona-Lockdown sind in zahlreichen Branchen Minijobs weggebrochen, vor allem im Gastgewerbe. Dort fielen 325.000 Minijobs weg – ein Minus von 35 Prozent, wie aus Daten der Minijobzentrale hervorgeht, die von der Linken-Abgeordneten Sabine Zimmermann abgefragt und ausgewertet wurden und dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vorlagen. Allein 184.000 Minijobs gingen demnach in Restaurants und anderen Gaststätten verloren. Groß waren laut Auswertung auch die Auswirkungen für Beschäftigte in Hotels und im Getränkeausschank.

Verglichen wurde die Zahl der Minijobber zum Stichtag 30. Juni mit den entsprechenden Daten zum Vorjahreszeitpunkt, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Donnerstag weiter berichtete. Zu weiteren betroffenen Branchen zählen demnach der Handel mit einem Minus von mehr als 73.000 Minijobs und das verarbeitende Gewerbe mit rund 70.000 Minijobs.  

Insgesamt ging die Zahl der Minijobber in dem Zeitraum deutschlandweit um 837.000 zurück, wie die Auswertung ergab. „Die Corona-Pandemie hat drastisch erwiesen, dass Minijobs keine sichere Beschäftigungsform sind“, sagte Zimmermann dem RND. „Sie sind die ersten, die in der Krise wegbrechen.“ Durch einen Minijob entstehe weder ein Anspruch auf Kurzarbeitergeld noch auf Arbeitslosengeld.

Eine solche Situation dürfe sich nicht wiederholen, forderte Zimmermann: „Deshalb müssen Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umgewandelt werden.“ Die Bundesregierung müsse schnellstmöglich ein entsprechendes Gesetz vorlegen.

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