Altmaier wirbt bei grünem Wasserstoff für gemeinsame Regeln in Europa

Symbolbild: Wasserstoff
Symbolbild: Wasserstoff

Vor Beginn der international besetzten Wasserstoff-Konferenz am Montag in Berlin hat Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) dafür geworben, für die potenziell klimafreundliche Technologie in Europa einen gemeinsamen Markt zu schaffen. „Grüner Wasserstoff ist ein zentraler Energieträger der Zukunft, den wir auf dem Weg zur Klimaneutralität brauchen“, erklärte Altmaier. „Wir müssen daher jetzt in der EU die Weichen stellen für einen europäischen Markt mit gemeinsamen Regeln.“

Altmaier kündigte an, er wolle das Thema Wasserstoff „mit ganzer Kraft“ während der deutschen EU-Ratspräsidentschaft vorantreiben, die die Bundesrepublik bis Jahresende innehat. Eingebunden werden bei der Produktion von CO2-neutralem Wasserstoff sollen Altmaier zufolge auch internationale Partner. Teilnehmer der Konferenz sind neben EU-Energiekommissarin Kadri Simson der Leiter der Internationalen Energie Agentur, Fatih Birol, sowie Ann Mettler von Gates Ventures, einer Initiative von Microsoft-Gründer Bill Gates.

Die Konferenz will darüber beraten, wie in Europa perspektivisch mehr Wasserstoff eingesetzt werden kann. Zentrale Fragen sind dabei, wie die dafür notwendigen Investitionen unter anderem in Infrastruktur sichergestellt und wie die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen wettbewerblichen Markt für den Energieträger geschaffen werden können. 

Die EU-Kommission will Europa zu einem Vorreiter beim Einsatz von Wasserstoff als Energieträger machen. Dafür hatte die Brüsseler Behörde im Juli eine Strategie und eine Partnerschaft mit der Wirtschaft vorgestellt, um die Nutzung von Wasserstoff bis 2050 auf breiter Ebene möglich zu machen. Priorität soll dabei sogenannter grüner Wasserstoff haben, der mit Hilfe von Solar- oder Windenergie erzeugt wird. In einer Übergangszeit sollen aber auch andere Herstellungsformen mit fossilen Energieträgern gefördert werden.

Wasserstoff kommt in der Natur zwar mannigfach vor, etwa in Wasser. Praktisch gibt es ihn aber fast nur in gebundener Form. Für die Nutzung als Energieträger muss Wasserstoff daher unter Einsatz von anderen Energiequellen in reiner Form gewonnen werden. Ist dieser Energieeinsatz emissionsfrei, wird von grünem Wasserstoff gesprochen.

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