Die Bundesregierung will die internationale Zusammenarbeit in Gesundheitsfragen stärken. Das Kabinett beschloss dazu am Mittwoch eine von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vorgelegte Strategie, die sich auf den Zeitraum bis 2030 bezieht. Beim Gesundheitsschutz globaler zu denken, sei „eine zentrale Lehre aus der Corona-Pandemie“, erklärte Spahn.
Sein Papier trägt den Titel „Verantwortung – Innovation – Partnerschaft: Globale Gesundheit gemeinsam gestalten“. Es sieht unter anderem vor, dass die Bundesregierung dafür eintritt, die an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gezahlten Beiträge „substanziell“ zu erhöhen. Die WHO soll zugleich reformiert und „handlungsfähiger“ gemacht werden.
Die Regierung will sich demnach international auch stärker für die Reduzierung von Antibiotikaresistenzen und zum Ausbau der Antibiotikaforschung einsetzen. Die Forschung an Impfstoffen soll ebenfalls weiter gefördert werden. Auch soll mehr im „Kampf gegen vernachlässigte und armutsassoziierte Tropenkrankheiten“ getan werden.
„Viren hatten es noch nie so leicht, sich in kürzester Zeit weltweit zu verbreiten“, erläuterte Spahn den Hintergrund des Papiers. „Gesundheitsgefahren machen im 21. Jahrhundert nicht an Grenzen halt.“ Neben nationalen Strategien sei daher eine verstärkte internationale Zusammenarbeit in der Gesundheitspolitik notwendig. „Nur so können wir die Gesundheitssysteme weltweit widerstandsfähiger machen.“
Mit der Strategie werden laut Gesundheitsministerium die Ziele und Prioritäten der Bundesregierung „an neue Herausforderungen wie die Corona-Pandemie und den Klimawandel angepasst und zukunftsgerichtet weiterentwickelt“. Die Umsetzung soll 2025 überprüft werden.