Corona-Pandemie zwingt öffentliche Verwaltung zur Digitalisierung

Symbolbild: Digitalisierung
Symbolbild: Digitalisierung

Die Corona-Pandemie beschleunigt die Digitalisierung der Verwaltung. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands Bitkom, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Im Schnitt dauere ein persönlicher Behördenbesuch 148 Minuten, wobei nur 25 Minuten auf den eigentlichen Besuchszweck entfallen – der Rest sind An- und Abreise sowie Wartezeit. Entsprechend sind 76 Prozent der Befragten der Meinung, dass mit digitalen Behördengängen Zeit gespart werden könne.

Dabei hilft der Umfrage zufolge die Corona-Krise: 66 Prozent der Befragten meinen, dass die Krise die Digitalisierung beschleunige. Fast die Hälfte der deutschen Verwaltungen habe während der Pandemie neue Digitalangebote eingeführt, die bereits von jedem fünften Bundesbürger genutzt worden seien.

Insgesamt sind die Bundesbürger unzufrieden mit der Arbeitsgeschwindigkeit der Verwaltung. So finden laut Umfrage 83 Prozent der Befragten, dass Ämter prinzipiell zu lange bräuchten, um ihre Anliegen zu bearbeiten. 82 Prozent der Befragten wünschen sich deshalb, online zum Amt gehen zu können.

Auch digitale Partizipation liegt im Trend. Neun von zehn Befragten sagen, dass Bürger mehr in die Entwicklung und Ausgestaltung der Digitalisierung in Städten und Gemeinden einbezogen werden sollten. Als Beispiele nennt die Umfrage die Möglichkeit, Online auf Probleme im öffentlichen Raum hinzuweisen oder konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Lebensqualität am eigenen Wohnort zu machen.

Für die Umfrage befragte Bitkom Research 1004 Menschen im Alter ab 18 Jahren. 

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