Gedeckelte EEG-Umlage von 6,5 Cent kostet Bund nächstes Jahr 10,8 Milliarden Euro

Symbolbild: Erneuerbare Energien
Symbolbild: Erneuerbare Energien

Die Deckelung der EEG-Umlage wird den deutschen Staat im kommenden Jahr Milliarden kosten: Die Übertragungsnetzbetreiber bezifferten den benötigten Bundeszuschuss am Donnerstag auf 10,8 Milliarden Euro. Andernfalls würde die EEG-Umlage 2021 um gut 40 Prozent auf 9,651 Cent pro verbrauchte Kilowattstunde Strom steigen, erklärten die Netzbetreiber. Die Bundesregierung hatte die Ökostrom-Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)  zuletzt allerdings auf 6,5 Cent gedeckelt.

Dass dieser Wert ohne einen bereits in Aussicht gestellten Milliardenzuschuss des Bundes nicht realisierbar ist, führten die vier Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz, Amprion, TenneT und TransnetBW in erster Linie auf Folgen der Corona-Pandemie zurück: Hauptgründe sind demnach der Preisverfall an den Strombörsen und ein deutlicher Verbrauchsrückgang. So liegt der vorläufige Nettostrombedarf in Deutschland für das laufende Jahr rund acht Prozent unter der Prognose, wie die Netzbetreiber mitteilten.

Die EEG-Umlage wird seit dem Jahr 2000 zur Finanzierung der Energiewende erhoben und macht insgesamt rund ein Viertel des Strompreises aus. 2019 betrug sie 6,405 Cent pro Kilowattstunde, derzeit liegt sie bei 6,756 Cent. 

Die Bundesregierung will den Strompreis stabilisieren und beschloss zuletzt einen Gesetzentwurf, demzufolge die Umlage im kommenden Jahr auf 6,5 Cent pro Kilowattstunde und 2021 dann auf sechs Cent gedeckelt wird. Laut Bundeswirtschaftsministerium soll die Entlastung durch Einnahmen aus der CO2-Bepreisung im kommenden Jahr sowie durch zusätzliche Bundesmittel aus dem aktuellen Konjunkturpaket bezahlt werden.

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