Fast 120.000 Studierende haben einem Bericht zufolge von Juni bis September Corona-Nothilfen bei den Studentenwerken beantragt – teilweise sogar mehrfach. Insgesamt wurden rund 244.000 Anträge gestellt, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben) unter Berufung auf einen abschließenden Bericht des Deutschen Studentenwerks (DSW) berichteten. In 150.000 Fällen wurde die Überbrückungshilfe des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) demnach an Studierende in pandemiebedingter Notlage ausbezahlt.
Von den Anträgen auf Corona-Hilfe entfielen dem Bericht zufolge 30 Prozent auf ausländische Studierende. Insgesamt wurden demnach bisher rund 65 Millionen Euro als nicht rückzahlbarer Zuschuss an Studierende ausbezahlt, insgesamt standen 100 Millionen Euro zur Verfügung. Wie die Funke-Zeitungen unter Berufung auf das DSW berichteten, wurden 63 Prozent der Anträge bewilligt und 36 Prozent abgelehnt. Bei einem Prozent laufen demnach noch Nachfragen.
Bei mehr als der Hälfte der abgelehnten Anträge befanden sich die Studierenden dem Bericht zufolge zwar in einer finanziellen Notlage, diese war aber keine Folge der Pandemie. DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde sagte: „Für diese Studierenden brauchen wir dringend eine strukturelle Reform der Studienfinanzierung.“
Die Überbrückungshilfe war als befristetes Instrument für Studenten in Not vom BMBF aufgestellt worden. Studierende, die eine Notlage durch die Pandemie nachweisen konnten, konnten die Finanzspritze in den Monaten Juni, Juli, August und September beantragen. Das Hilfsprogramm ist Ende September ausgelaufen.