Wegen rechter Straftaten haben deutsche Polizeibehörden in den vergangenen fünf Jahren in mindestens 19 Fällen gegen Mitglieder von Burschenschaften ermittelt. Das geht aus Antworten der Bundesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervor, über die das Nachrichtenportal „t-online“ am Donnerstag berichtete. Die Verfahren behandelten demnach in der Mehrzahl Hitlergrüße und Volksverhetzungen, aber auch Angriffe und Körperverletzungen.
Mehrfach werde in der Aufzählung die Burschenschaft Germania genannt, die in Hamburg vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Weiter werden unter anderem Vorfälle bei Normannia und Thuringia erwähnt.
„Knapp 20 rechtsextreme Vorfälle im Zusammenhang mit Burschenschaften und Verbindungen sollten Anlass sein, hier genauer hinzuschauen“, sagte der FDP-Abgeordnete Benjamin Strasser zu „t-online“. „Ich habe bei diesen Zahlen das große Störgefühl, dass viele Ereignisse gar nicht richtig erfasst wurden.“ Die Bundesregierung hatte in ihren Antworten eingeräumt, dass sie die Vollständigkeit der Liste nicht gewährleisten könne.