Libanon verhängt Ausgangssperren über fast 170 Dörfer und Städte

Symbolbild: Coronavirus
Symbolbild: Coronavirus

Angesichts eines Anstiegs der Corona-Neuinfektionen hat die Regierung im Libanon Ausgangssperren über rund 170 Dörfer und Städte verhängt. Die Maßnahme gelte eine Woche lang und beginne am Montagmorgen, teilten die Behörden am Sonntag mit. Im ganzen Land müssen Bars und Diskotheken geschlossen bleiben. 

Im Libanon haben sich bislang rund 53.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, 455 Todesfälle wurden registriert. Der libanesische Gesundheitsminister Hamad Hassan warnte, die Neuinfektionen könnten „europäisches Niveau“, und nannte lokale Lockdowns eine „letzte Chance“. 

Seit der Explosionskatastrophe in der Hauptstadt Beirut mit mehr als 200 Todesopfern Anfang August haben die Infektionszahlen im Libanon stark zugenommen. Die Behörden befürchten, dass der kontinuierliche Anstieg der Fälle das schwache Gesundheitssystem des Landes weiter überfordern könnte.

Mitte August hatte die libanesische Regierung bereits einen Lockdown und eine nächtliche Ausgangssperre über Großteile des Landes verhängt. Nach Protesten aus der Wirtschaftsbranche lockerten sie die Beschränkungen jedoch eine Woche später.

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