WHO stellt wachsende Corona-„Müdigkeit“ in Europa fest

Symbolbild: Corona
Symbolbild: Corona

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht in Europa eine wachsende Corona-„Müdigkeit“ in der Bevölkerung. In einigen Ländern seien 60 Prozent der Bürger der wegen des Virus ergriffenen Schutzmaßnahmen „müde“, erklärte am Dienstag der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge,. Er rief die Regierungen auf, gemeinsam mit der Öffentlichkeit nach „neuen und innovativen“ Wegen zu suchen, um den Kampf gegen das Virus neu zu beleben.

Kluge bescheinigte den Bürgern in Europa, in den vergangenen Monaten „große Opfer“ gebracht zu haben, um die Ausbreitung des Coronavirus unter Kontrolle zu bringen. Da sei es nur verständlich, dass sich inzwischen eine gewisse „Apathie“ breitgemacht habe.

Als Beispiel für eine stärkere Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Corona-Beratungen nannte Kluge eine dänische Gemeinde, die gemeinsam mit Studenten über Beschränkungen beraten habe, die ihnen trotzdem eine Rückkehr an die Universität ermöglichten. Ankara nutze die Online-Medien, um mehr über die Stimmung der Menschen zu erfahren, während Berlin „Philosophen, Historiker, Theologen sowie Verhaltens- und Sozialwissenschaftler konsultiert“ habe.

Nach WHO-Angaben verzeichnen die 53 Länder ihrer Europaregion über 6,2 Millionen Corona-Infektions- und knapp 241.000 Todesfälle. Viele Länder kämpfen inzwischen gegen eine zweite Infektionswelle.

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